Aktuelles

Eine Zertifizierung kann wesentlich dazu beitragen, das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit von KI-Systemen zu stärken. Doch welche Anforderungen sollen angelegt werden? Welche Verfahren eignen sich? Zur Diskussion dieser Fragen lud die Plattform Lernende Systeme am 02. März Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden zu einem Runden Tisch in das acatech Hauptstadtbüro. Die Zertifizierung von KI solle an bestehende Verfahren wie die IT-Sicherheit anschließen, so eine Erkenntnis. Und: Eine Zertifizierung von KI sollte keine Momentaufnahme sein, wenn es sich um weiterlernende Systeme handelt. Die Ergebnisse des Austauschs fließen in ein Impulspapier ein, das im Frühjahr unter Federführung der AG 1 und AG 3 erscheint.

Am 20. Februar traf sich die Arbeitsgruppe Gesundheit, Medizintechnik, Pflege der Plattform Lernende Systeme in Berlin, um ihr Jahressprogramm für 2020 zu bestimmen. So wird in Kürze ein Tagungsbericht zu einem Runden Tisch mit Patientenvertretungen erscheinen, zu dem die Plattform im Oktober 2019 eingeladen hatte. Geplant ist auch ein Anwendungsszenario, das die Chancen und Herausforderungen von KI in der Pflege veranschaulicht. Zudem ist die Arbeitsgruppe an der GAIA-X-Initiative der Bundesregierung für eine europäische Dateninfrastruktur beteiligt, für die sie derzeit eine domänenspezifische Health-Gruppe aufbaut. Insgesamt 10 Expertinnen und Experten nahmen aus diesem Anlass als Gäste an der Arbeitsgruppensitzung teil.

Lernende Systeme können Einsatzkräfte künftig wirksam dabei unterstützen, in Extremsituationen – etwa bei Gefahrgutunfällen – schneller und effektiver zu handeln. Den aktuellen technologischen Stand sowie offene Fragen, die es für die reibungslose Interaktion von Mensch und KI-basierten Systemen zu klären gilt, skizzierte Igor Tchouchenkov, Leiter der Forschungsgruppe Verteilte Systeme beim Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) in Karlsruhe, am 18. Februar bei den Internationalen Gefahrgut-Tagen in Hamburg vor Logistikexperten, Gefahrgutbeauftragten, Behördenvertretern sowie Vollzugsbehörden sämtlicher Verkehrsträger. Igor Tchouchenkov ist Mitglied der Arbeitsgruppe Lebensfeindliche Umgebungen und präsentierte in seinem Vortrag Ergebnisse aus deren aktuellen Bericht.