Robotergesteuerte Prozessautomatisierung für KMU
Immer kürzere Entwicklungszyklen, hohe Erwartungen der Kunden an die Service- oder Produktqualität sowie an die Flexibilität stellen Unternehmen vor die Herausforderung, ihre vorhandenen Ressourcen so effizient wie möglich einzusetzen. Eine Prozessoptimierung durch Softwarerobotik kann hierbei unterstützen. Gemeinsam mit zwei Forschungspartnern entwickeln die Darmstädter Mittelständler ServiceTrace GmbH und Process Analytics Factory GmbH eine einfache und günstige Lösung für den Einsatz im Mittelstand.
Softwareroboter sind Anwendungen, die eine menschliche Interaktion mit Benutzerschnittstellen von Software – beispielsweise am Bildschirm oder per Tastatur – nachahmen. Dabei arbeitet der Softwareroboter ähnlich auf der Benutzerschnittstelle, wie ein menschlicher Anwender agieren würde, ohne dass die zu steuernde Software angepasst werden muss. Die robotergesteuerte Prozessautomatisierung (Robotic Process Automation, RPA) kommt aktuell vorwiegend in Großunternehmen vor, da für die Einführung zunächst eine umfassende Prozesserfassung notwendig ist. Eine einfache und günstigere Lösung für Mittelständler zu entwickeln, ist Ziel des vom Bundesforschungsministerium im Rahmen des Programms KMU-innovativ mit knapp einer Million Euro geförderten Projekts KI.RPA. Die Darmstädter Mittelständler ServiceTrace GmbH und Process Analytics GmbH kooperieren dabei mit der Technischen Universität Darmstadt und dem AWS-Institut für digitale Produkte und Prozesse gGmbH.
Selbständig lernender Softwareroboter
Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Softwarerobotern, die in der Benutzung der Applikationen angelernt werden und die Prozessschritte dann automatisiert durchführen können – bereichs- und applikationsübergreifend. Dazu wird ein KI-basiertes intelligentes Softwaresystem entwickelt, das Prozessdaten erfasst, analysiert und daraus den zugrundeliegenden Prozess selbstständig erlernt. Im nächsten Schritt soll das System den selbst erlernten Prozess dann automatisiert ausführen. Das System soll weitgehend statische sowie dynamische Prozesse übernehmen. Hierdurch lassen sich Kosten reduzieren, die Geschwindigkeit steigern und insbesondere die Fehlerrate durch Fehleingaben im Prozess deutlich senken.
Im Ergebnis wollen die Projektpartner Unternehmen künftig einen „virtuellen“ Pool von Softwarerobotern zur Verfügung stellen, der die Beschränkungen heutiger Softwareroboter – hoher Konfigurationsaufwand, vorgegebener Ablauf, wenig bis keine Freiheitsgrade im Prozessablauf – nicht mehr aufweist.
Fakten zur Anwendung
Sprach- und Textverstehen
- Intelligente AutomatisierungOptimiertes Ressourcenmanagement
Personalwirtschaft HR
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Sonstiges
ServiceTrace GmbH
KMU
Website
AWS-Institut für digitale Produkte und Prozesse gGmbH
Process Analytics Factory GmbH
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