Plattform auf Digital-Gipfel: Künstliche Intelligenz für Wachstum und Lebensqualität
Deutschland kann ein zukunftsfähiger Innovationsstandort für Künstliche Intelligenz (KI) werden, an dem Lernende Systeme das Wachstum sichern und die Lebensqualität verbessern. Das zu erreichen ist eine Gemeinschaftsaufgabe für Industrie, Mittelstand, Forschung und Politik. Dies zeigte das Panel der Plattform Lernende Systeme auf dem Digital-Gipfel des Bundeswirtschaftsministeriums. Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft diskutierten am 3. Dezember in Nürnberg, wie Lernende Systeme Wirtschaft und Alltag revolutionieren – und was jetzt zu tun ist.
Künstliche Intelligenz fördert Produktivität und Effizienz. Diesen Nutzen der KI nannte die Mehrheit des Fachpublikums in der Live-Umfrage während der Panel-Diskussion der Plattform Lernende Systeme. Tatsächlich können viele Unternehmensprozesse mithilfe von KI automatisiert und damit effizienter gemacht werden – von der Instandhaltung in der Fertigung über Zahlungsabwicklungen bis hin zu Prozessen im Bereich Human Resources. 60 Prozent der menschlichen Aufgaben könnten bis 2025 automatisiert werden, sagte Sebastian Wieczorek, Leiter der SAP Leonardo Machine Learning Foundation. Intelligente Software und lernende Systeme unterstützen die Menschen am Arbeitsplatz und machen sie produktiver. Neben der Produktivitätssteigerung schafft KI neue Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze. Die deutsche Wirtschaft könne durch den Einsatz von KI pro Jahr um 3 Prozent statt 1,4 Prozent wachsen, bezifferte Frank Riemensperger, Vorsitzender von Accenture in Deutschland, das wirtschaftliche Potenzial von KI.
„Bei Künstlicher Intelligenz gehe es nicht nur um Effizienz, sondern auch um Arbeits- und Lebensqualität“, betonte Tanja Rückert, Leiterin Bosch Building Technologies und Lenkungskreis-Mitglied der Plattform Lernende Systeme. So erklärte Hans Dietl, Science Officer von Otto Bock Healthcare Products und ebenfalls Mitglied im Lenkungskreis der Plattform, wie Handprothesen, die mithilfe von KI menschliche Biosignale auswerten, ihren Anwendern Selbstständigkeit und Freiräume zurückgeben. Plattform-Mitglied Christian Friege, CEO der CEWE Stiftung, zeigte wie Künstliche Intelligenz beim Gestalten von Fotobüchern unterstützen kann.
Künstliche Intelligenz hält viele Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft bereit. Die KI-Strategie der Bundesregierung hat deshalb das Ziel, dieses Potenzial zu nutzen und Deutschland international als Technologieführer zu etablieren. Dafür habe Deutschland eine gute Ausgangsposition, so Karl-Heinz Streibich, Co-Vorsitzender der Plattform Lernende Systeme und acatech Präsident. „Wir haben hierzulande weltmarktführende Unternehmen in allen Branchen und wir haben die Köpfe und die Mittel für eine herausragende Forschungslandschaft. Neben dem Wissen und unserer Unternehmensvielfalt liegt unser Kapital in den Industriedaten und dem Domainwissen der industriellen Unternehmen.“
Entscheidend sei aber das Vertrauen der Menschen in die Künstliche Intelligenz, waren sich die Fachleute auf dem Panel der Plattform einig. Dazu bedarf es eines breiten gesellschaftlichen Dialogs sowohl über die Chancen als auch die Risiken von Künstlicher Intelligenz. Unerlässlich für die Teilhabe an dem Dialog ist ein grundlegendes Verständnis der KI-Anwendungen.
Die Plattform Lernende Systeme hat zum Digital-Gipfel eine Landkarte mit KI-Anwendungsbeispielen veröffentlicht, die den Nutzen und Mehrwert von Künstlicher Intelligenz veranschaulichen. Die Beispiele reichen von Robotern für die Industrieproduktion über KI-basierte Verkehrszeichenerkennung beim autonomen Fahren bis hin zu intelligenten Assistenzsystemen in der Gesundheitsversorgung. Mit der Landkarte erfüllt die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte Plattform Lernende Systeme in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) einen Punkt aus der Strategie Künstliche Intelligenz der Bundesregierung.
Bilder und Videos zur Plattform Lernende Systeme auf dem Digital-Gipfel finden Sie hier.
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Linda Treugut / Birgit Obermeier
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