KI in der Arzneimittelforschung: Workshop diskutiert digitale Werkzeuge
Neue Infektionskrankheiten und resistente Erreger bedrohen weltweit die Gesundheit der Menschen. Gleichzeitig wird die Entwicklung von Arzneimitteln aufwändiger. Wie Künstliche Intelligenz die Forschung zu neuen Wirkstoffen verbessert, diskutierten Expertinnen und Experten am 14. Juni beim virtuellen acatech Workshop. 13 Jahre und 2,6 Milliarden US-Dollar brauche es, bis ein neues Medikament am Markt zugelassen werde, berichtete Susanne Boll, Vorstand von OFFIS und Leiterin der Arbeitsgruppe Geschäftsmodellinnovationen der Plattform Lernende Systeme. KI könne die Forschung effizienter und schneller und machen. Notwendig sei dafür die Zusammenarbeit mehrerer Unternehmen in Wertschöpfungsnetzwerken. Wolfgang Wahlster, Lenkungskreis der Plattform Lernende Systeme, präsentierte neben maschinellen Lernverfahren, die die Analyse medizinischer Daten beschleunigen, robotische KI-Systeme, die in kontaminierten Laboren der Virusforschung unterstützen. In der anschließenden Diskussion waren sich die Expertinnen und Experten einig: Handlungsbedarf besteht vor allem in der Aus- und Weiterbildung an der Schnittstelle Biologie und Informatik sowie in der gemeinsamen Datennutzung und der Forschung zum sicheren Datenaustausch.