KI beim Weizenbaum Symposium: Besser arbeiten in Krankenhaus, Arztpraxis und Pflege

Wie werden wir in Zukunft arbeiten und welche Technologien unterstützen uns dabei? Diese Fragen stellte das diesjährige Symposium des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft am 15. Mai in Berlin. Klemens Budde von der Plattform Lernende Systeme berichtete, wie Künstliche Intelligenz (KI) den Arbeitsalltag in Krankenhäusern und Arztpraxen verändert. Fazit: KI unterstützt Pflege- und medizinische Fachkräfte. Ersetzen kann sie die Menschen in der Gesundheitsversorgung nicht.

Intelligente Assistenzsysteme entlasten medizinische Fachkräfte und Pflegepersonal von körperlich schweren Tätigkeiten. Sie unterstützen Pflegerinnen und Pfleger beim Heben der Patienten oder helfen im Operationssaal bei der Vorbereitung. Andere Lernende Systeme stellen unabhängiges und umfangreiches Wissen bereit, das alle Ärzte gleichermaßen bei der Diagnose von Krankheiten sowie der Entscheidung für die passende Therapie unterstützt. Bei der Rehabilitation können Lernende Systeme den Gesundheitszustand der Menschen analysieren, Fortschritte messen und Physiotherapeuten bei der Anpassung des Trainings unterstützen. Lernende Systeme verschaffen also medizinischen Fachkräften und Pflegepersonal mehr Zeit, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren, schlussfolgerte Klemens Budde, leitender Oberarzt der Charité Berlin,. Diese seien Empathie, emotionale Intelligenz, Kommunikation und kreative Problemlösungen. KI-Systeme können die Gesundheitsversorgung ergänzen und so verbessern, ersetzen werden sie Menschen an medizinischen Arbeitsplätzen nicht.

Damit Lernende Systeme den Arbeitsalltag in Krankenhäusern und die Patientenversorgung verbessern können, muss ihr Einsatz sicher und verantwortungsvoll gestaltet werden. Dazu ist unter anderem die Sicherheit der sensiblen Patientendaten unerlässlich. „Die Frage ist nicht, ob wir KI anwenden oder nicht. Es geht darum, dass wir gute KI nutzen und keine schlechte“, sagte Klemens Budde.

Bei der Plattform Lernende Systeme befasst sich die Arbeitsgruppe unter Co-Leitung von Klemens Budde mit den Möglichkeiten, die Lernende Systeme für Prävention, Diagnose und Therapie in der Medizin sowie in der Pflege und Rehabilitation bieten. Sie behandelt auch Fragen der gesellschaftlichen Akzeptanz sowie des Datenschutzes in diesen Anwendungsbereichen. Mit den Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf die Arbeit und die Qualifizierung für die Zusammenarbeit von Menschen und Maschinen beschäftigen sich weitere Expertinnen und Experten der Plattform.

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Linda Treugut / Birgit Obermeier
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