Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz: Plattform-Mitglied Svenja Falk hebt Bedeutung von KI als Schlüsseltechnologie hervor

Die Relevanz von Künstlicher Intelligenz für den Wirtschaftsstandort Deutschland und Europa war am 11. März Thema der Projektgruppe „KI und Wirtschaft“ der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz des Deutschen Bundestages. Svenja Falk, Leiterin von Accenture Research und Mitglied der Arbeitsgruppe Geschäftsmodellinnovationen der Plattform Lernenden Systeme, erläuterte als eine von vier geladenen Sachverständigen die Bedeutung von KI für die Sicherung des Wohlstands.

Sveja Falk, Leiterin von Accenture Research.

Svenja Falk führte in ihrem Eingangsstatement aus, dass Unternehmen weltweit aktuell stärker in KI investieren als Regierungen. Um diese erhofften Potentiale zu erschließen, seien bestimmte Grundlagen erforderlich. In den Unternehmen selbst zählten dazu ein vorausschauendes Unternehmertum, Führung, Verfügbarkeit von Daten und Mitarbeiterkompetenzen. Das wirtschaftliche Umfeld müsse die notwendige technologische Infrastruktur, ethische und rechtliche Rahmenbedingungen, Talente, KI-Grundlagenforschung und -Cluster aufweisen, so Svenja Falk. Zudem sei entscheidend, dass die Gesellschaft Künstlicher Intelligenz vertraue und die Technik akzeptiere.

Schneller Technologietransfer erfolgsentscheidend für KMU

Die fortschreitende Digitalisierung werde für die über Jahrzehnte hinweg erfolgreiche deutsche Industrie tiefgreifende Veränderungen mit sich bringen, so Svenja Falk. Globaler Wettbewerb fände künftig über Spitzentechnologien, Datenwirtschaft und digitale Geschäftsmodelle statt. Grundsätzlich belege Deutschland weltweit einen Spitzenplatz bei der Innovationsfähigkeit. Aber nur ein sehr kleiner Teil der deutschen Unternehmen gelten als KI-Vorreiter, bzw. starke KI-Anwender. Dabei sei es wichtig, vor allem kleine und mittlere Unternehmen differenziert zu betrachten. So gebe es KMUs, die bereits heute sehr innovativ vorangehen würden – ebenso wie andere, die von der Digitalisierung nicht profitierten.

Mit wenigen Ausnahmen mangele es diesen Betrieben nicht an notwendigen Bausteinen oder Know-how. Entscheidend für eine zukunftsorientierte Ausrichtung sei insbesondere die Geschwindigkeit, mit der neue, digitale Technologien in Produkte und Services transferiert werden. Zudem gelte es, systemische Plattformeffekte rund um Software und Daten zu nutzen, um eine weltweite Skalierung zu befördern. Hier müssten KMU ansetzen, so Svenja Falk. Als größte Hemmnisse für den Einsatz von KI-Technologien benannte sie die Datenknappheit der industriellen Anwendungen, die fehlende Genauigkeit und Leistungsfähigkeit der Verfahren für industrielle Anwendungen, sowie einen Mangel an Fachkräften und internen Kompetenzen.

Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz

Der Bundestag greift mit der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz – Gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche, soziale und ökologische Potenziale“ eine der zentralen Debatten unserer Zeit auf. Die im September 2018 konstituierte Kommission untersucht den zukünftigen Einfluss von KI auf unser (Zusammen-)Leben, die deutsche Wirtschaft und die zukünftige Arbeitswelt. Erörtert werden sowohl die Chancen als auch Herausforderungen der KI für Gesellschaft, Staat und Wirtschaft. Die Enquete-Kommission setzt sich zu gleichen Teilen aus Mitgliedern des Deutschen Bundestages und sachverständigen externen Expertinnen und Experten zusammen. Aus der Plattform Lernende Systeme als ständige Sachverständige vertreten sind Wolfgang Ecker (Infineon Technologies AG / AG 1), Sami Haddadin (TU München / AG 2), Stefan Heumann (Stiftung Neue Verantwortung / AG 4), Lothar Schröder (ver.di / AG 2), Katharina Anna Zweig (TU Kaiserslautern / AG 3).

Weitere Informationen:

Linda Treugut / Birgit Obermeier
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Lernende Systeme – Die Plattform für Künstliche Intelligenz
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