Die Menschen dahinter: Plattform Lernende Systeme porträtiert KI-Forscherinnen und Forscher

Als Schlüsseltechnologie verändert Künstliche Intelligenz (KI) neben Wirtschaft und Gesellschaft auch die Wissenschaft. Sie ist Forschungsgegenstand und -instrument zugleich und hält Einzug in alle Disziplinen. Entsprechend breit muss KI-Expertise in den Hochschulen verankert sein. Um den Standort Deutschland bei der Erforschung, Entwicklung und Anwendung von KI zu stärken, hat die Bundesregierung gemäß ihrer 2018 beschlossenen KI-Strategie bislang 150 zusätzliche neue KI-Professuren geschaffen. Wer sind die Menschen dahinter? Wozu forschen sie? Was hat sie geprägt? In einer Interview-Reihe porträtiert die Plattform Lernende Systeme zehn der neu berufenen KI-Professorinnen und -Professoren.

Zu unserer Interview-Reihe gelangen Sie per Klick auf den Screenshot.

Künstliche Intelligenz ist ein Teilgebiet der Informatik und somit Gegenstand technologischer Forschung. Für den Einsatz von KI schließen zahlreiche Forschungsfragen an – etwa zur IT-Sicherheit der Systeme, zu rechtlichen und ethischen Aspekten oder zum Zusammenspiel von Mensch und Maschine. Darüber hinaus etablieren sich KI-Methoden als mächtiges Werkzeug, das bei Recherche, Datenanalyse und -auswertung unterstützt und damit die wissenschaftliche Forschung in vielen Disziplinen verbessert und beschleunigt – von der Medizin bis hin zu Umwelt- und Sozialwissenschaften.

Mit der im November 2018 beschlossenen Strategie Künstliche Intelligenz hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, mindestens 100 zusätzliche neue KI-Professuren zu schaffen, um das Thema KI breit an den Hochschulen zu verankern. Neben den Alexander-von-Humboldt-Professuren für Künstliche Intelligenz zählen dazu der Aufbau von fünf an Hochschulen angesiedelten KI-Kompetenzzentren, Tenure-Track-Programme, Programme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie Kooperationen von außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Das gesteckte Ziel ist erreicht. Bis heute wurden 150 zusätzliche KI-Professuren vom Bund gefördert, davon sind 38 mit Frauen besetzt und 54 aus dem Ausland berufen (siehe KI-Monitoring der Plattform Lernende Systeme).

Wie nutzt KI der Wissenschaft?

Zehn dieser neuen KI-Professorinnen und -Professoren stellt die Plattform Lernende Systeme in ihrer neuen Interview-Reihe „KI in der Wissenschaft: Die Menschen dahinter“ vor. Die Interviews geben einen Einblick, wie vielfältig die wissenschaftliche Forschung und Anwendung von KI ist, welchen Nutzen sie verspricht und welchen Bezug die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Technologie haben: Wie sind sie zum Thema KI gekommen? Was hat sie geprägt und welche Hürden haben sie gemeistert? Und was wollen sie mit der Erforschung von KI oder deren Einsatz erreichen?

In der Reihe werden folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler porträtiert:

  • Philipp Berens, Professor für Data Science an der Universität Tübingen. Mit einem digitalen Zwilling des menschlichen Auges will er dazu beitragen, dass Krankheiten früher erkannt, Therapien gezielter eingesetzt und neue Medikamente entwickelt werden können.
  • Irene-Angelica Chounta, Juniorprofessorin für Informatorische Methoden an der Universität Duisburg-Essen. Sie untersucht, wie Lehr-Lernprozesse auf Online-Plattformen ablaufen und entwickelt eine KI-Lernumgebung, die mehr kann als ein smarter Rechentrainer.
  • Anette Eltner, Juniorprofessorin für Geosensorsysteme an der TU Dresden. Sie arbeitet mit KI-Methoden, um das Umweltmonitoring auch kleiner Gewässer so zu verbessern, dass sich Hochwasser früh abzeichnen.
  • Anne-Christin Hauschild, Juniorprofessorin für Medizinische Informatik an der Universität Göttingen. Sie trägt mit der KI-Analyse genetischer Datensätze zur personalisierten Medizin der Zukunft bei.
  • Gitta Kutyniok, Inhaberin des Lehrstuhls für Mathematische Grundlagen der Künstlichen Intelligenz an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitglied der Plattform Lernende Systeme. Sie forscht daran, KI-Systeme mit Hilfe der Mathematik erklärbar zu machen – und in ihre Grenzen zu weisen.
  • Gerhard Neumann, Inhaber des Lehrstuhls für Autonome Lernende Roboter am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er hilft Robotern schneller zu erfassen, mit welchen Bewegungen sie am leichtesten zum Ziel kommen.
  • Erik Buchmann, Professor für Data Privacy and Security an der Universität Leipzig. Er entwickelt KI-Methoden, die das vernetzte Leben sicherer machen sollen.
  • Andreas Ulbig, Professor am Lehrstuhl für Aktive Energieverteilnetze der RWTH Aachen. Er optimiert mit KI die Auslastung von Stromnetzen.
  • Ingmar Weber, Inhaber der Humboldt-Professur für Societal Computing an der Universität des Saarlandes. Er entwickelt KI-gestützte Methoden zur digitalen Gesellschaftsforschung.
  • Aimee van Wynsberghe, Inhaberin der Humboldt-Professur für Angewandte Ethik der Künstlichen Intelligenz. Sie erforscht, wie KI zugleich innovativ sein kann und gesellschaftlichen Werten Rechnung trägt.

Die kompletten Interviews finden Sie hier. Textinhalte können unter Nennung der Quelle (Plattform Lernende Systeme) für die redaktionelle Berichterstattung genutzt werden.

Weitere Informationen:

Petra Brücklmeier / Birgit Obermeier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Lernende Systeme – Die Plattform für Künstliche Intelligenz
T.: +49 151/62757960
T.: +49 89/52 03 09-51
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