Deutsch-Französisches KI-Symposium: Data Science versus Motion Intelligence
Computer können inzwischen mit Menschen in Spielen wie Schach konkurrieren oder auf einem Bild eine bestimmte Person inmitten einer Menschenmenge erkennen; Roboter erkunden fremde Planeten, fertigen Industrieteile oder führen Wartungsarbeiten durch. Es ist ihnen aber bisher nicht möglich, einfachste Bewegungsabläufe des täglichen Lebens wie das Öffnen einer Flasche Wein zu bewältigen. Wie man Maschinen mit Bewegungsintelligenz ausstatten kann, war Thema des gemeinsamen Symposiums „Robotics AI - Data Science versus Motion Intelligence“ der französischen Académie des Sciences und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina am 5. September in Paris.
Mitglieder der Plattform Lernende Systeme diskutierten mit den Gästen und weiteren Referenten, wie die jüngsten Trends in der Künstlichen Intelligenz (KI) die historischen Verbindungen zwischen Robotik und KI stärken können. Tamim Asfour, Professor am Institut für Anthropomatik und Robotik des KIT war Mitorganisator des Symposiums. „Künstliche Intelligenz stellt eine der wichtigen Grundlagen für die Entwicklung intelligenter Maschinen dar, die durch Aktionen mit der physischen Welt interagieren und aus dieser Interaktion sowie eigener Erfahrung kontinuierlich lernen“, sagte Tamim Asfour, der die Konferenz leitete. „Mit dem Symposium wollen wir die Bedeutung der Robotik-KI betonen, die über intelligente Algorithmen und deren Anwendungen auf Datensätze hinausgeht und mehr darauf abzielt, Roboter mit kognitiven Fähigkeiten und menschenähnlicher Bewegungsintelligenz zu schaffen. Durch das Symposium wollen wir die deutsch-französische Kooperation auf diesem Gebiet, die von zentraler Bedeutung für eine europäische Forschungs- und Entwicklungsagenda ist, stärken.“
In der Plattform Lernende Systeme ist das KIT in verschiedenen Arbeitsgruppen vertreten. Professor Holger Hanselka, Präsident des KIT, ist Mitglied im Lenkungskreis der Plattform. „Robotik und künstliche Intelligenz bieten große Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft, stellen aber gleichzeitig auch Herausforderungen dar, unter anderem auch mit Blick auf die Sicherheit und Verlässlichkeit der Systeme“, so Holger Hanselka. „Das Entwickeln von Systemen mit künstlicher Intelligenz erfordert besondere Schlüsselkompetenzen, die wir im Dialog der Partner identifizieren und im Zusammenspiel von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gezielt aufbauen müssen. Das KIT leistet mit seinem Engagement in der Plattform Lernende Systeme dazu wichtige Beiträge.“
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